Vielleicht hast du eine Auflistung von Dingen erwartet, die „unnütz“ sind, vielleicht sogar eine Auflistung meiner eigenen „unnützen Dinge“. Minimalismus wird häufig anders verstanden, als er
gemeint ist oder gemeint werden will.
Es ist sehr simpel: Es gibt keine unnützen Dinge.
Alles, was da ist, hat für irgendjemanden eine Funktion, einen Zweck oder erfüllt eine Freude. Was für mich unnütz ist, ist für dich unverzichtbar. Was für dich unnütz ist, hat in meinem Leben
einen festen Platz. Du entscheidest selbst, was für dich unnütz ist. Und was noch bedeutsamer ist: Du entscheidest, was für dich wesentlich ist. Du entscheidest, was du brauchst, um ein
zufriedenes und erfülltes Leben zu leben als der oder die, die du wirklich bist.
Minimalismus bedeutet nicht „wenig“ zu besitzen. Minimalismus bedeutet, das Wesentliche zu kennen und sich genau dafür zu entscheiden. Nicht nur einmal, sondern in jedem Moment an jedem Tag.
Minimalismus ist eine tägliche Praxis der Entscheidung für das, was dir wirklich entspricht, für das, was für dich wesentlich ist – wesentlich im Sinne von „deinem eigenen Wesen
entsprechend“.
Besitzt du Dinge, die für dich unnütz sind?
Daniel (Donnerstag, 02 März 2023 10:52)
Ich habe gerade eine Weile darüber nachgedacht, ob es wirklich "unnütze" Dinge gibt. Aus dem Bauch heraus hätte ich ja gesagt, deiner Argumentation und meinem Kopf sachlich folgend nein. Woher er Zwiespalt? Hm, ich denke, es gibt Dinge, die mir als nützlich eingeredet werden (Werbung, Bedarfsweckung, Trends, etc.), aber für mich nur einen eingebildeten Nutzen bringen. Daher das komische Gefühl im Bauch. Doch auch hier hat das Ding einen konkreten Nutzen, aber mehr für den, der mir den Bedarf suggeriert. Ich muss mal gucken, was ich mit dem Gedanken noch mache.
Danke für die Inspiration! :)